Miniwasserlabore kamen gut an!

Ob Tümpel, Bach, Trinkwasser oder Fluss - jedes Wasser und Gewässer wurde in den letzten Monaten von unseren forschungsbegeisterten NAJU-Kinder- und Jugendgruppen mit den Miniwasserlaboren der NAJU NRW beprobt. Diese kleinen Laborköfferchen konnten bei der NAJU kostenlos bestellt werden, um die chemischen Eigenschaften von Wasser zu untersuchen. Mit dem Material konnte die Wasserhärte, der pH-Wert und der Nitratgehalt einer Wasserprobe bestimmt werden.

Die NAJU-Wölfe aus Bochum untersuchten beispielsweise den Südpark in Bochum. Dort wurden Wasserproben aus Tümpel und Bach genommen. Mit einem Härtegrad von 14, welches mittel bis hartem Wasser entspricht, war es der höchste Härtegrad in NRW, der uns zugesendet wurde. Allerdings bekamen wir auch Ergebnisse von Gewässeruntersuchungen der Naturentdeckerfreizeit in Gutenstein in Baden-Württemberg. Die NAJUs der Freizeit untersuchten sowohl die Donau als auch das Trinkwasser vor Ort. Beide Proben ergaben Wasserhärten von 14 bis über 21, was sehr hartem, stark kalkhaltigem Wasser entspricht. Hartes Wasser bringt einen höheren Waschmittelverbrauch und belastet somit die Umwelt stärker. Die Gewässerproben in Wetter im Ennepe-Ruhrkreis wiesen dagegen eine Wasserhärte von 4 -7. Ein Ergebnis für sehr weiches, kalkarmes Wasser.

Interessant waren auch die Ergebnisse der pH-Wert-Untersuchungen. Das Wasser eines privaten Brunnens in Wetter hatte einen pH-Wert von 5, was als schwach saures Wasser zu bezeichnen ist. Kaffee oder saure Milch hat z.B. denselben Säuregehalt. Weitere Proben von Leitungs-, Bach- und Ruhrwasser aus Wetter zeigten allerdings eher neutrale Werte. Auch die Teichproben der NAJU-Grefrath wiesen neutrales Wasser auf. Die Donau war mit einem pH-Wert von 9 in einer Probe schwach alkalisch. Im Gesamten ein erfreuliches Ergebnis im Hinblick auf die Thematik des "Sauren Regens", die uns immer noch in den Köpfen schwebt.

Untersuchungen des Nitrat- und Nitritgehalts des Wassers konnten nachweisen, ob das betreffende Wasser, z.B. Bachwasser von der Landwirtschaft in der Umgebung mit Nitrat belastet wurde. Ein sehr aktuelles Thema, da die Überdüngung der Felder eine erhöhte Nitratbelastung mit sich bringt, das im schlechtesten Fall sogar ins Grundwasser gelangt. Erfreulicherweise ergaben sämtliche Proben höchstens Nitratspuren. Lediglich in Wetter wurde jeweils mit 10 mg Nitrat pro Liter eine leichte Erhöhung festgestellt, im Ruhrwasser 1 mg pro Liter Nitrit gemessen. Es stellt sich die Frage, wie Gewässerproben an Bächen direkt neben intensiv genutzter Landwirtschaftsflächen aussehen würden?!

Der Tenor aller Gruppen war eindeutig. Es hat allen Kindern sehr viel Spaß gemacht und sie hätten gerne öfter solche interessanten Untersuchungsmaterialien. Die NAJU NRW möchte an dieser Stelle gerne darauf hinweisen, dass sie auch viele andere Materialien verleiht, wie z.B. den Storchenkoffer, Apfelsaftpresse, Binokulare, Ferngläser, Zelte und vieles mehr. Bei Bedarf meldet euch gerne bei uns.