Bereits 1991 hat der nordrhein-westfälische Landtag einstimmig den Beschluss gefasst, den Truppenübungsplatz Senne nach Beendigung der militärischen Nutzung in einen Nationalpark umzuwandeln. Eine entsprechende Ausweisung des Gebietes mit den angrenzenden Wäldern des Teutoburgerwaldes und der Egge ist bisher immer an Widerständen in der Region gescheitert. Die zurzeit vom Umweltministerium favorisierte Planung eines Nationalparks im Kreis Lippe zunächst ohne die Senne führt aktuell wieder zu heftigen Diskussionen:

Nationalpark jetzt zügig umsetzen

Region hat bei der Landtagswahl eindeutig für einen Nationalpark gestimmt

15. Mai 2012 - Die Gegner des Nationalparks Teutoburger Wald konnten sich bei der Landtagswahl eindeutig nicht durchsetzen, so das Fazit des NABU NRW zu den Wahlergebnissen im Kreis Lippe. Im Gegenteil: Die Region hat für einen Nationalpark gestimmt“, so Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW. Der NABU erwarte von der neuen Landesregierung daher, dass sie nun zügig das Verfahren zur offiziellen Gründung eines Nationalparks einleitet und einen entsprechenden Verordnungsentwurf erarbeitet.


Insbesondere die FDP hatte im Landtagswahlkampf, den Nationalpark Teutoburger Wald zum lokalen Wahlkampfschwerpunkt gemacht. Dies habe bei den Bürgern aber offenbar keine Rolle gespielt, denn auch in Lippe habe die FDP schließlich nicht besser abgeschnitten als im Landestrend. „Die Möglichkeit eindeutig gegen einen Nationalpark zu stimmen, haben die Bürger im Kreis Lippe erkennbar nicht genutzt“, so Tumbrinck weiter. Nun müsse man gemeinsam mit dem Land daran arbeiten, durch die schon laufende breite Einbeziehung von Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürgern eine möglichst große Akzeptanz für einen Nationalpark in der Region zu schaffen und die Umsetzung voranzutreiben.

 

Ausführlichere Informationen rund um den Nationalpark Teutoburger Wald/Senne findet ihr auf der Seite des NABU NRW.