Wir legen eine Blumenwiese an

Material:

Geeignete Samenmischung, Gartengeräte

Vorbereitung:

In einem Garten oder auf dem Gruppengelände eine entsprechende Fläche aussuchen. Samen von wilden Stauden der mageren Standorte sammeln oder geeignete Samenmischung besorgen.

Durchführung:

Gelände umgraben oder Pflanzendecke abtragen. Samen einarbeiten und angießen. Regelmäßig gießen. Ansonsten Hinweise in der Anlage beachten. Alternative: Inselartig Pflanzen in ehemaligen Rasen einsäen.

Anmerkung:

Auf Hinweise in der Anlage achten. Im Handel angebotene Samenmischungen sind häufig eine Katastrophe (fast nur einjährige Arten usw.).

Mischung für ausdauernde Blumenwiese 


Bei der hier vorgeschlagenen Zusammensetzung handelt es sich mehr oder weniger um eine Universalmischung. Die verschiedensten Klima- und Boden-Verhältnisse können nicht alle berücksichtigt werden, daher wird eine einzige vielseitige Mischung empfohlen. Die für den jeweiligen Standort geeigneten Arten können sich dann in der Blumenwiese durchsetzen.
Von einigen Arten gibt es zeitweise nicht genügend Saatgut oder es steht nur einigen Firmen zur Verfügung. Deshalb kann diese Mischung nur ein Vorschlag sein, dessen Grundkonzept aber eingehalten werden soll. Die eine oder andere Art kann fehlen, aber das Verhältnis von Gräsern, Leguminosen, ausdauernden und einjährigen Blumen/Kräutern muß eingehalten werden. Das gilt auch für die Aussaatmenge von etwa 250 g/1oo m2. Wird mehr ausgesät, nimmt die Konkurrenz der Gräser stark zu.
Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, darf diese Blumenwiesenmischung mit dem Zusatz ,,Kleve-Kellen” versehen werden.

Boden und Bodenbearbeitung:

Neben der Ansaatmischung spielt der Boden mit seiner Wasser- und Nährstoffversorgung eine wichtige Rolle. Leichte, stickstoffarme Böden, z. B. lehmiger Sand, sind am besten, schwere, vor allem zur Staunässe neigende Böden, weniger gut geeignet. Der Gartenbesitzer hat aber keine Wahl mehr und muß sich mit dem vorhandenen Boden abfinden. Dennoch ist es möglich, diesen vor der Ansaat zu verbessern:

  1.  Bodenverdichtungen hemmen das Pflanzenwachstum, sie müssen deshalb beseitigt werden.
  2. Der Boden darf nicht zu sauer sein. Der pH~Wert*) sollte auf leichten Böden zwischen 5,5 und 6,5, auf schwereren Böden zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Sind die pH-Werte niedriger, muß gekalkt werden. Empfohlen werden 10 -15 kg/100 m2 Kalk (z. B. Hüttenkalk, Thomaskalk), der gut verteilt und eingearbeitet werden sollte.
  3. Der Nährstoffgehalt*) an Phosphorsäure und Kali sollte wenigstens 10 mgl
    100 g Boden betragen. Eine jährliche Gabe von 5 kgllOO m2 eines PKDüngers (z. B. Thomaskali oder Phospatkali) ist ratsam - ausgenommen bei guter Versorgung.

Saatbettbereitung:

Die Saatbettbereltung muß wie vor der Anlage einfes Zierrasens sehr sorgfältig erfolgen.. Nach dem Umgraben muß der Boden Zelt haben, sich zu setzen, oder er muß gewalzt werden. Die Oberfläche sollte eben, fest und feinkrümelig sein. Wenn der so vorbereitete Boden vor der Ansaat noch einige Wochen liegen bleiben kann, Ist das für die Bekämpfung des auflaufenden Umkrauts sehr günstig. Meist fehlt dazu aber die Zeit bzw. die Geduld, so daß unmittelbar nach der Saatbettbereitung gesät wird. Ober eine starke Verunkrautung braucht man sich dann aber nicht zu wundern.

Liste

Download:

Liste "Mischung ausdauernde Blumenwiese" 522 kb

Saatzeit:

Die Aussaat kann grundsätzlich von Ende März bis Ende August erfolgen. Die Frühjahrsansaat ist im allgemeinen vorzuziehen. Da aber die ausdauernden Arten erst im Jahr nach der Ansaat blühen, kann bei Frühjahrsaussaat durch Zumischung einjähriger Blumen bereits im Ansaatjahr ein bunter Blütenflor erntstehen.
*) Die Bodenuntersuchung auf pH, Phosphor säure und Kall wird von den Landw. Untersuchungs- u. Forschungsanstaiten(Lufa)in Bonn, Weberstr. 81 und Münster, Kanaistr. 240 durchgeführt. Der Boden muß 10 cm tief an etwa 30 Steilen entnommen und gut gemischt werden. Von dieser Mischprobe werden 500 g an die LUFA geschickt.