Hallo Welt, jetzt kommt die NAJU! Die NAJU, das ist die Naturschutzjugend des NABU Märkischer Kreis. Jetzt sind die Minis auch mittendrin in Schalksmühle. Der Nachwuchs hat schon mächtig was drauf.

„Kaninchen haben einen Rundumblick“, Elias weiß das, denn er hat das Kaninchenzuchtlexikon studiert. Elias ist schon ein „Alter Hase“, er bringt NAJU-Erfahrung aus der Gruppe in Lüdenscheid mit – genau wie Jannis und Marlon. Den Weg in die Kreisstadt können sie sich künftig sparen.

Alle zwei Wochen donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr trifft sich der Naturschutz-Nachwuchs. Fünf Kinder kamen zum Gründungstreffen ins Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde.

Mit Gruppenleiterin Kerstin Kappel geht es ab in die Wildnis, bei jedem Wetter, schließlich gehört das auch zur Natur. Die Natur vor der Haustür erleben – NABU-Jugendreferentin Sandra Schulz bringt es auf den Punkt. Gruppenleiterin Kerstin Kappel bedauert, dass die Natur ins Hintertreffen geraten ist. Dabei seien Kinder so begeisterungsfähig und hätten ein natürliches Interesse an der Umwelt. Natürlich wollen sie alles ausschöpfen, was die Natur zu bieten hat. Mit dem Kescher an den Bach, Vögel beobachten, Schnecken sammeln (und wieder frei lassen), Nistkästen bauen oder aber experimentieren, basteln, Papier schöpfen oder kochen.

Lenja (sechs Jahre) freut sich schon darauf: „Ich gehe gern in den Wald“. Als Tier mit L fällt ihr der Löwe ein und zwar speziell der „König der Löwen“. Das Musical wird sie bald sehen. Elias macht einen naturkundlichen Schlenker mit Anmerkungen über das Jagdverhalten. Jetzt  sind Marlon und Jannis an der Reihe. Klar wissen sie, dass die Maus ein Nagetier ist und der Jaguar eine Raubkatze.

Aber keiner von ihnen kennt den Stargast. Den hat Kerstin mitgebracht. Ihr Arbeitskollege hat ihn im Keller gefunden, jetzt kommt sein großer Auftritt. Begeisterung für die Babyblindschleiche. „Nein, das ist keine Schlange, sondern eine Eidechse“, klar die Kinder kennen den Unterschied. Und Kerstin Kappel zeigt Fotos der großen Verwandten. Die Blindschleiche schlängelt sich respektlos darüber und ihre Fans verfolgen aufmerksam ihre Aktionen.

Zum Gründungstreffen haben sie und Sandra Schulz Bestimmungsmaterial und Becherlupen mitgebracht, die von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung gesponsert wurden. Ein Volltreffer, der nur noch durch die schwarzen Plastikspinnen getoppt wurde. Doch die werden schnell ausrangiert und stattdessen durch Kellerasseln und andere Tiere, die im Garten des Gemeindehauses entdeckt wurden, ersetzt.

Jugendpfarrer Florian Höring von der gastgebenden Gemeinde findet die neue Gruppe in seinen Räumen „total klasse“ und lernte an diesem Nachmittag, dass in seinem Garten ein Haselnussstrauch wächst.

Die Minis machen mobil. Mit Siebenmeilenstiefeln, bei schlechtem Wetter dann eben mit Gummistiefeln, werden sie donnerstags mal eben kurz die Welt retten. Das nächste Treffen findet am 20. Oktober ab 17 Uhr an der Heesfelder Mühle statt. Von da aus geht es ab in den Wald. Alle Kinder von sechs bis zehn Jahren können mitmachen. Bitte vorher bei Kerstin Kappel, Telefon 02355 – 504230 oder per Email an ckkappel@web.de mitmachen.

Artikel von Elke Teipel – Schalksmühler Rundschau

Drei Fragen an Kerstin Kappel

(Leiterin der Schalksmühler Kindergruppe der MK-Naturschutzjugend):

Wie haben Sie als Kind die Natur erlebt?

Ich bin in Lüdenscheid in der Wildnis aufgewachsen. In der Nachbarschaft waren nur vier Häuser, Kühe, der Wald und der Bach. Meine Eltern waren sehr naturverbunden und von ihnen habe ich die Bewunderung für und den Respekt vor der Natur erfahren. Mein Lieblingsfach in der Schule war Biologie.

Welche Erwartungen verbinden Sie mit der neuen Jugendgruppe?

Ich möchte, dass die Kinder die Natur vor ihrer Haustür entdecken. Ich bin mir sicher, dass wir dabei sehr viel Spaß haben werden und freue mich auf unsere Entdeckungstouren. Dabei bin ich gespannt, was die Jungen und Mädchen mir beibringen können.

Welches ist Ihr Lieblingstier?

Mein Lieblingstier ist das Eichhörnchen. Es ist neugierig, quirlig und fleißig.Gruppengrndung1 Klein

Foto: S. Jedamski