Bislang sind Menschen mit Migrationshintergrund in der NAJU, aber auch im NABU kaum vertreten oder werden durch die vorhandenen Angebote nur wenig erreicht. Im Rahmen des NAJU-Projekts „Waldwelten“ sollen nun neue Umweltbildungsangebote geschaffen werden, die sowohl für Jugendliche mit als auch ohne Migrationshintergrund interessant sind.

UnterschlupfFoto: K. Schimmel

In einer ersten Projektphase, die im Frühjahr 2016 begann, werden Teamer*innen für das Projekt geschult. Hier werden wichtige Elemente der Umweltbildung und der interkulturellen Bildung vermittelt. Die kostenlosen Schulungen bestehen jeweils aus drei Seminarwochenenden und richten sich an ältere Jugendliche und an Erwachsene. Begleitend werden zweisprachige Informationsmaterialien erstellt.

In der zweiten Phase finden die eigentlichen Bildungsveranstaltungen mit den Jugendlichen statt. Diese Angebote werden von den zuvor ausgebildeten Teamer*innen geleitet. Zielgruppen sind unter anderem Schulen und Jugendgruppen innerhalb und außerhalb von NAJU und NABU. Das Themenspektrum ist breit gefächert und umfasst zum Beispiel Selbstverpflegung im Wald, Orientierung, Tarnen, kreatives Werken oder auch Umweltberufe.

Die „Waldwelten“ starten als Modellprojekt im Raum Düsseldorf und richten sich zunächst insbesondere an Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf Bildungsangeboten zum Thema Wald. Wird das Konzept gut angenommen, soll es inhaltlich und räumlich ausgeweitet werden.

Das Projekt „Waldwelten“ wird durch die Stiftung für Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen in einem Zeitraum von zwei Jahren mit knapp 117.000 Euro gefördert. Mareike Gieseke hat als erste von zwei Projektmitarbeiterinnen im Januar 2016 ihre Arbeit aufgenommen.

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