Material:

Plastikdöschen (z.B. durchsichtige Fotodöschen), in denen sich einzelne Individuen gut betrachten lassen, kleine Schaufel oder stabiler Löffel, mit dem die unter dem Stein befindliche Erde vorsichtig ausgestochen werden kann, weiße Schalen/Teller, auf denen die ausgestochene Erde ausgebreitet werden kann, Pinsel (vor Gebrauch anfeuchten), um die Tiere in die Döschen zu befördern, eventuell auch Federstahlpinzetten (mit Schnur zum Umhängen), Lupen (wenn vorhanden Becherlupen), um die Tiere genauer zu betrachten.

Vorbereitung:

Informiere Dich- wenn möglich- über die Bodentiere, die vorkommen können. Lies in einem Bestimmungsbuch o.ä. etwas über ihre Biologie nach, damit Du den Kindern Informationen zu den Tieren geben kannst. Oder nimm ein gutes Bestimmungsbuch mit, damit Du Dich gemeinsam mit den Kindern über die Lebensweise und die Biologie der Tiere informieren kannst.

Durchführung:

Vor dem Austeilen der Arbeitsmaterialien solltest Du mit den Kindern besprechen, auf was sie bei der Durchführung achten müssen. Wichtig ist vor allem, dass beim Umdrehen der Steinplatten

eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird, da sich die Tiere sonst in den Boden zurückziehen. Weiterhin sollten die Kinder die Tiere nicht mit den Händen, sondern mit den Pinseln oder den Federstahlpinzetten in die Beobachtungsdöschen setzen, um die Tiere nicht zu verletzen. Auch die Döschen dürfen nicht der Sonne ausgesetzt werden. Jede Gruppe bekommt einen Stein zugeteilt, den sie vorsichtig gemeinsam anhebt. Als Hilfestellung zum genauen Beobachten können z.B. folgende Fragen dienen:

  • Wie sehen die Tiere aus, die Ihr zuerst seht, wenn Ihr den Stein hoch hebt?
  • Achtet auch auf sehr kleine Tiere!
  • Wie bewegen sich die Tiere?
  • Wo befinden sich die Tiere?

Nach einer genauen Beobachtung der Tiere werden einzelne Individuen mit dem Pinsel in die Plastikdöschen gesetzt und dann mit der Lupe betrachtet. Um auch die Tiere zu erfassen, die sich im Erdboden unter den Steinen befinden, wird mit einer Schaufel/Löffel etwas Boden (ca. 5-10 cm tief) behutsam abgetragen, in die Schalen/Teller gegeben und dort vorsichtig ausgebreitet. Auch die dort entdeckten Tiere werden einzeln zur Beobachtung in die Döschen gesetzt. Wichtig ist, dass die Kinder genug Zeit haben, die Tiere genau zu beobachten, und auch anschließend die Möglichkeit haben, über ihre Erfahrungen zu berichten. Je nach Zeit und Vorkenntnissen der Kinder können die gefundenen Tiere auch mit Hilfe des Bestimmungsschlüssels bestimmt werden, um so die Artenkenntnisse zu erweitern.

Im Anschluss an die Untersuchung werden die Tiere zurückgesetzt, die Steine vorsichtig wieder an Ort und Stelle gelegt und so der ursprüngliche Zustand möglichst wieder hergestellt.

Wenn z.B. einzelne Tiere im Gruppenraum noch einmal in Ruhe unter einem Binokular (Stereolupe) betrachtet werden sollen, ist darauf zu achten, dass - je nach Nahrungsansprüchen der Art- Futter vorhanden ist. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Tiere bei der Beobachtung nicht zu lange Licht, Wärme und Trockenheit ausgesetzt sind!

Anmerkung:

Spannende Informationen über die Lebensweise der einzelnen Arten tragen dazu bei, die Namen nicht nur kurzfristig im Gedächtnis zu behalten. So ist es sicherlich sehr interessant, dass die Ohrwurmweibchen ihre Eier und Jungen in Erdhöhlen beschützen oder dass Asselweibchen ihre Eier und Jungtiere unter dem Bauch mit sich herumtragen (was die Kinder bei vorsichtigem Herumdrehen eventuell beobachten können).

Wichtiger als das Faktenwissen ist allerdings das Sehenlernen, das Beobachten und die Schulung der Sensibilität für unsere alltägliche Umgebung. Die Kinder setzen sich unmittelbar mit den Tieren und ihrem Lebensraum auseinander und erleben dabei viel Faszinierendes. Das Umgehen mit den Tieren bietet eine gute Gelegenheit Vorurteile und Schauergeschichten z.B. über die ,,Gefährlichkeit" der Ohrwürmer und Spinnen und dem oft vorhandenen Ekel diesen Tieren gegenüber entgegen zu treten und die Tiere direkt zu berühren. Hier ist die Vorbildfunktion des/der Leiters/in natürlich wichtig! Es sollte dabei schließlich auch ein behutsamer Umgang mit den Mitlebewesen erlernt werden.

Material:

Lupen, Bindfaden, geeignetes Gelände

Vorbereitung:

Keine.

Durchführung:

Bei diesem Spiel sollen die Kinder einen Ort aus der Ameisenperspektive ,,neu" kennenlernen. Sicher gibt es zahlreiche Tiere und Pflanzen, die die Kinder noch nie bewusst wahrgenommen oder naher betrachtet haben. Die Kinder robben entlang einer dicht über demBoden gespannten Schnur, Zentimeter für Zentimeter auf dem Bauch vorwärts, wobei sie die Bodenoberfläche mit all den kleinen Naturwundern mit einer Lupe erforschen. Die Schnur sollte nicht länger als 2 Meter sein. Als Einstieg eignet sich z.B. eine kurze Geschichte von einer Ameise, die loszieht, um Beute zu suchen und dabei auch die Umgebung ganz genau kennenlernen will. Anschließend wird den Kindern erklärt, dass sie solch eine Ameise sind und ihre Umgebung entlang der Schnur erforschen sollen. Damit sie sich vorstellen können, wie die Welt für eine Ameise aussieht, bekommt jedes Kind eine Lupe. Jedes Kind sucht sich selber ein Wegstück aus, das ihm besonders interessant erscheint und spannt dort seine Schnur. Nun robbt es als Ameise ganz langsam an der Schnur entlang, wobei es den Kopf nicht höher als 20 Zentimeter über den Boden heben sollte.

Als Hilfestellung kann man den Kindern kleine Beobachtungsaufgaben mit auf den Weg geben:

Wie fühlst Du Dich als Ameise? Wer wohnt neben Dir? Bist Du schon Freunden begegnet. Nach dem Spiel sollten die Kinder Zeit haben, über ihre Erfahrungen als Ameise zu sprechen.

Anmerkungen:

Dieses Spiel ist vor allem für jüngere Kinder geeignet.

Material:

Lupen, unsere Hände, Gefäße

Vorbereitung:

Sucht ein Waldstück mit einer guten Laubstreu.

Durchführung:

Wir wollen dort wühlen, wo schon abertausende von anderen Lebewesen gewühlt haben, im Waldboden nämlich. Mit Lupe und Gefäßen ausgerüstet können wir auf Kleintiersafari im Boden gehn. Es ist schon einfach toll zu sehen, was an verschiedenen kleinen, glänzenden, hüpfenden und schleimigen Tierchen im Boden herumkreucht. Gegebenenfalls könnt Ihr auch Boden mit nach Hause nehmen (am besten eignet sich die Laubstreu) und in ein Aquarium geben. Dort könnt Ihr beobachten, wie sich im (feuchtgehaltenen!) Boden die Kleintiere wohlfühlen.

Anmerkung:

Sprecht über die Zersetzung von Laub und die

Bodenbildung im Wald. Ähnliches geschieht bei der Zersetzung von

Kompost im Hausgarten. Wer es noch genauer machen will, kann Bestimmungsschlüssel und Binokulare zur Hilfe nehmen.

Wir legen eine Stein- und Bodensammlung an

Material:

Geologische Literatur, Gesteinsbestimmungsbücher, evtl. geologische Karte, Plakatpappe, Stifte

Vorbereitung:

Tretet in Kontakt mit einem Steinsammler aus Eurem Ort (Kontakt häufig über Heimatverein !). Lasst Euch interessante Fundplätze und Stellen zeigen, an denen Ihr Bodenproben und Steine finden könnt.

Durchführung:

Gemeinsam werden Steine gesucht. In geologischen Tabellen und in der Literatur könnt Ihr mehr über die Arten der Steine erfahren und in welchen geologischen Zeitaltern sie entstanden sind. Fertigt gemeinsam eine Tabelle mit den verschiedenen Zeitaltern an, aus denen Ihr Proben gefunden habt.

Anmerkung:

Sprecht über die Entstehung von Gesteinen und die Entwicklung von Bodentypen. Wie sah es vor einigen Jahrtausenden bei uns aus?

Material:

Zeichenmaterial, Spaten, Messer

Vorbereitung:

Gelände mit möglichst verschiedenen Bodentypen ausfindig machen. Literatur über Bodentypen heranschaffen. Darauf achten, dass das Gelände nicht besonders schützenswerte Arten beherbergt (Pflanzen).

Durchführung:

In Kleingruppen an verschiedenen Stellen (mit unterschiedlichen Bodentypen) die Bodenprofile ausheben. Die einzelnen Schichten abzeichnen. Gemeinsam die Profile abzeichnen und die Originale und die Zeichnungen den anderen Gruppen präsentieren.

Anmerkung:

Sprecht über Bodentypen und ihre Entstehung. Warum ist es wichtig, die Bodenschichtung zu kennen (Bewirtschaftung)?

Wir beobachten die Lebensweise von Regenwürmern

Material:

Verschiede Sand- und Erdearten (verschiedene Farbtöne), Einmachglas, frisches Grünzeug und Laub

Vorbereitung:

Materialien besorgen, Regenwürmer fangen.

Durchführung:

Sand- und Erdearten in verschiedenen Schichten in das Glas einfüllen. Dazu einen Regenwurm geben. Das ganze gut anfeuchten und in die oberste Schicht das Laub und das Grünzeug legen. Gefäß ins Dunkel stellen.

Anmerkung:

Nach einigen Tagen kann man sehen, wie der Regenwurm das zu zersetzende Material in den Boden eingearbeitet hat und die Bodenschichten zerwühlt wurden. Redet über die Bedeutung von Regenwürmern im Ökosystem Boden und wie man den Boden verbessern kann. Gute Gartenbücher helfen weiter. Tipp: Je enger das Wurmgefäß, desto besser wird der Boden zerwühlt. Variante für Profis: Der Wurmschaukasten.

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