Bei diesem Spiel geht es darum kleine Veränderungen zu erkennen.          

Material:

Keines

Vorbereitung:

Eine Reihe von Gegenständen aus der Natur suchen.

Durchführung: Es werden zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe legt einige Gegenstände auf den Boden, die zweite Gruppe prägt sich die Gegenstände ein und entfernt sich dann von dem Ort, so dass sie nichts mehr mitbekommt. Die erste Gruppe wiederum verändert nun 5 Dinge an den Gegenständen auf dem Boden (Gegenstand fortnehmen, Lage verändern, Frucht umdrehen usw.). Die Gruppe kommt zurück und muss nun die Veränderungen erkennen. Dann wird gewechselt.

Anmerkung:

Ein Spiel, bei dem man auf das Detail achten muss. Die Anzahl der Veränderungen kann begrenzt werden (etwa fünf oder so).

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Ein Erinnerungsspiel um Waldgegenstände

Material: Gegenstände (möglichst nichts lebendiges) aus dem Wald, Zwei Tücher

Vorbereitung: Geeignete Stelle im Wald suchen, wo viele verschiedene Walddinge zu finden sind.

Durchführung:

Legt einige Gegenstände aus dem Wald auf ein Tuch und deckt sie mit dem zweiten Tuch ab. Das muss alles unbemerkt von den Kinderaugen geschehen. Dann deckt für eine kurze Zeit das obere Tuch auf und jeder kann sich die Gegenstände darunter einprägen. Dann muss jeder Teilnehmer die Gegenstände im Wald wiederfinden. Wenn einige Kinder fertig sind, kommen alle zusammen und berichten, was sie wo gefunden haben.

Anmerkung: Sprecht über die Dinge und welche Bedeutung sie im Wald haben. Wo konnte man sie finden?

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Material:

Einige Gegenstände aus dem Wald (Zapfen, Zweige, Blätter...).

Durchführung:

Ein bis drei Kinder (,,Schatzwächter") sitzen mit geschlossenen oder verbundenen Augen an einem vereinbarten Ort. Neben ihnen liegen die gesammelten ,,Schätze". Die übrigen Kinder warten einige Meter entfernt. Sie schleichen sich auf ein Zeichen an und versuchen, die ,,Schätze" zu rauben. Hört ein ,,Schatzwächter" ein Geräusch, zeigt er in die entsprechende Richtung und das Kind, das gehört wurde, schleicht sich von Neuem an. Hat ein Kind einige Schätze geraubt, darf es nun einen der ,,Schatzwächter" spielen.

Anmerkung:

Dieses Spiel ist eine gute Übung für die Bestimmung von Vogelstimmen und Geräuschen. Auch dabei ist ein gutes Gehör und leises Verhalten wichtig.

Ein etwas anderes Suchspiel

Material:

Augenbinden

Vorbereitung:

Sucht einen Wald mit möglichst vielen verschiedenen Altbäumen

Durchführung:

Dieses Spiel ist denkbar einfach und macht dennoch nicht nur kleinen Kindern einen Riesenspaß. Es werden 2-er-Paare gebildet. Eine Person von den beiden bekommt die Augen verbunden. Der ,,Blinde" wird von seinem sehenden Partner zu einem Baum im Wald geführt. Diesen Baum ertastet der Blinde und versucht sich so seine typischen Merkmale (Rinde, Äste, Blätter, aber auch Verletzungen) einzuprägen. Dann führt ihn der Sehende zum Ausgangspunkt zurück, dabei kann ruhig ein Umweg gegangen werden. Dort bekommt der Blinde seine Augenbinde abgenommen und muss sehender weise ,,seinen" Baum wiederfinden. Je nach dem, wie gut er sich die Merkmale des Baumes eingeprägt hat, findet er seinen Baum wieder. Danach wechseln die Partner.

Anmerkung:

Achtet darauf, ein Waldstück ohne wertvolle Bodenvegetation auszuwählen. Sprecht über Merkmale von Bäumen (insbesondere Rindenstrukturen).

Anschließend empfiehlt sich die Aktion ,,Fingerabdruck vom Baum". Hierbei fertigt man entweder Rindenabdrücke mit Ton an oder stellt Rubbelbilder mit Papier und Wachsmalkreide her. Natürlich können auch Rubbelbilder von Blättern hergestellt werden.

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Es war später Frühling. Draußen hatte man, wäre man ganz leise gewesen, die letzten Knospen platzen hören können, doch davon merkten David und Corinna nichts. Sie waren im alten Häuschen ihrer Großtante zu Besuch und nutzten die Mittagsruhe, um auf dem düsteren Speicher herumzustöbern. Der war voll von merkwürdigen Gegenständen, die meist mit verstaubten Bettlaken abgedeckt waren.

Die Kinder hoben die Zipfel der Tücher, spitzten darunter und versuchten zu erraten, wozu diese Dinge gedient haben könnten. Dabei mussten sie oft lachen. David hustete in der staubigen Luft. Corinna streckte die Hand nach dem nächsten Laken, als ihr die vielen kleinen Krümelchen auffielen, die sich - teils übereinandergeschichtet - schwarz von der hellen Unterlage abhoben. ,,David, schau mal, hier muss irgendein Tier leben!" Er lief herbei, die Kinder wunderten sich: ,,Hier, auf dem dunklen Dachboden?" "Was kann das für ein Tier sein?" ,,Groß nicht, schau, wie klein der Kot ist." Die beiden begannen sich umzusehen, bis sie plötzlich, dicht über sich, eine ganze Menge kleiner Gesellen sahen, die sich mit den Füßen am Gebälk festklammerten. ,,Fledermäuse, das müssen Fledermäuse sein, sie hängen falsch herum, mit dem Kopf nach unten!"

Die sind aber klein, nur so lang wie Finger!" "Schau, wie viele es sind!" Es waren tatsächlich wohl fünfzig Tierchen. Trotz des schlechten Lichtes konnten die Kinder hellere Unterseiten und ziemlich lange Ohren, wohl doppelt so lang wie der Kopf, erkennen. David wollt hinunter rennen, um die große Taschenlampe zu suchen, aber Corinna hielt ihn auf: "Schau mal, sie schlafen doch! Wenn wir sie wecken, fliegen sie weg und kommen womöglich nie wieder." David nickte. Da schallte Tante Lottes Stimme durchs Haus:" Kinder, Tee ist fertig!" Sie liefen hinunter, waren aber viel zu aufgeregt, um den duftenden Kuchen zu genießen. ,,Auf dem Speicher sind Fledermäuse!" Tante Lotte freute sich. Sie wusste, dass die Flatterer selten geworden waren. "Früher gab es viele Fledermäuse", begann sie, ,,man sah sie vor dem Fenster fliegen, sie hingen in den Kellern. Aber die Leute mochten sie nicht." ,,Warum?", fragte Corinna mit vollem Mund. ,,Sie hatten Angst vor ihnen - sie dachten, es wären böse Geister." Die Kinder sahen sie mit großen Augen an, dann mussten sie aber doch lachen. ,,Das ist aber dumm!" ,,Nein, nein, ihr müsst das verstehen.

Die Menschen damals konnten viele Dinge nicht erklären. Daher glaubten sie an böse Mächte. Und weil Fledermäuse nachts unterwegs sind, wenn die Leute sich im Finsteren fürchten, waren sie ihnen so unheimlich. Sie glaubten früher auch, dass Fledermäuse besondere Eigenschaften haben, weil sie im Dunkeln fliegen können." ,,Aber das machen sie doch mit Ultraschall", meinten die Kinder. ,,Heute weiß man das. Früher aber hielten die Leute hier auf dem Land sie für etwas Böses. Sie haben sie sogar an Scheunentore genagelt, um Hexen zu vertreiben. Meine Großmutter hat mir das erzählt." Die Kinder schauderten. ,,Gibt es noch Leute, die das tun?" ,,Nein, aber unheimlich sind die Fledermäuse manchen heute noch. Die meisten wissen jedoch inzwischen, dass jedes Tier eine Bedeutung für die Natur hat, und dass speziell Fledermäuse viele Insekten fressen, die dem Menschen unangenehm sind." Tante Lotte überlegte einen Moment, und da fiel ihr ein, was sie vor kurzem in der Zeitung gelesen hatte. ,,Ihr solltet eure Entdeckung melden. Um den Fledertieren zu helfen, versucht man festzustellen, wie viele es noch gibt und wo sie leben. Ruft doch mal bei der Stadt, bei der Naturschutzbehörde, an." Dort wurde den Kindern gesagt, dass im Ort ein Lehrer wohne, der die Fledermäuse kennt und zählt.

Er versprach, sofort vorbeizukommen. Gemeinsam stiegen sie auf den Speicher. ,,Mausohren," erklärte der Lehrer, ,,unsere größte Fledermausart. Schaut, das sind vermutlich alles Weibchen, die hier bald ihre nackten und rosafarbenen Jungen zur Welt bringen wollen. Wir sollten sie nicht länger stören, sie sind gerade jetzt sehr empfindlich. Versprecht ihr mir, dass ihr sie im Sommer nicht mehr besucht?" Die Kinder nickten etwas enttäuscht, waren aber bereit, alles für das Leben der Tierchen zu tun, die sie schon ins Herz geschlossen hatten. Tante Lottes Teekanne war noch halbvoll, und so setzte sich der Lehrer und erzählte den neugierigen Kindern mehr." So eine Versammlung von Weibchen nennt man Wochenstube. Im Sommer kommen die Kleinen zu Welt, eines pro Fledermaus normalerweise. Vom ersten Abend an müssen sie die Nächte alleine verbringen, während die Mütter jagen. Dann kuscheln sie sich dicht aneinander, um sich warm zuhalten." ,,Und wo sind die Väter?" ,,Wahrscheinlich ganz in der Nähe, einzeln oder in kleinen Gruppen in irgendwelchen Mauerritzen. Sie sondern sich ab und kümmern sich nicht um die Jungen. Es wird bis in den Spätsommer dauern, bevor die Jungen selbständig sind.

Dann wird es aber höchste Zeit, weil die Fledermäuse sich Speck anfressen müssen, um die kalten Winter durchzuhalten." ,,Hier oben, auf meinem Dachstuhl?", wollte Tante Lotte wissen. ,,Nein, zum Winter hin suchen sich Mausohren kühle, feuchte Stellen, am liebsten Höhlen, in denen sie ihren Winterschlaf halten können. Leider gibt es nur wenige geeignete Quartiere, und dort, wo sie sich aufhalten, werden sie oft gestört. Es ist furchtbar für eine Fledermaus, im Winter gestört zu werden. Sie braucht viel von ihrem Fettvorrat auf, um aufzuwachen und sich schlimmstenfalls ein neues Quartier zu suchen. Viele Tiere verhungern oder erfrieren." Er schwieg, und die Kinder nahmen sich ganz fest vor, die Fledermäuse nicht zu stören. Nachdenklich fuhr er fort: ,,Dabei sind sie so interessant und so nützlich..." Er erzählte noch lange, die Kinder hörten gespannt zu. Als Tante Lotte schließlich aufstand, um das Licht einzuschalten, weil es draußen dämmerte, rief er ,,Wollt ihr eure Freunde fliegen sehen?" Alle stürmten nach draußen, und tatsächlich, dort, gegen den noch nicht ganz dunklen Himmel sah man schwarze, flatternde Schatten im wendigen Flug. ,,Besser als Vögel!", rief Corinna begeistert. Der Lehrer und Tante Lotte lächelten im Schein des erleuchteten Küchenfensters.

Anmerkung:

Unterhalten kann man sich über folgende Punkte:

  • Orientierung (Ultraschall)
  • Gefährdung (weniger Nahrung Gifte, Landschaftsgestaltung, Winter- und Sommerquartiere fehlen, Höhlen verschlossen, hohle Bäume abgeholzt, Kirchen zu, Gifte wie Holzschutzmittel,...)
  • Es gibt bei uns keine Blutsauger!
  • Was kann man tun: Für alternative Land-, und Forstwirtschaft und Gartengestaltung eintreten, Bevölkerung aufklären, bekannte Quartiere schützen, Fledermauskästen bauen und aufhängen, Fledermausdachziegel im Dach einbauen,

Literatur:

  • z. B. K. Richarz, Wir tun was für Fledermäuse, Kosmos Verlag
  • Fledermäuse, Hinweise zum Tierschutz in Niedersachsen, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Fachbehörde für Naturschutz, 30149 Hannover, kostenlos

Eck Wald

Der Wald gehört zu den beeindruckendsten Lebensräumen, besonders für Kinder. Er ist Ziel von Sonntagsspaziergängen und gleichzeitig ein großer Spielplatz für Geländespiele aller Art. Er wird besungen in alten und neuen Liedern, er wird als notwendig, sogar lebensnotwendig und schützenswert bezeichnet. Er ist nicht nur Spender von frischer Luft, wie wir so schön sagen, sondern auch ein Wasserspeicher großer Art. So könnte man fortfahren und weiteres über den Wald sagen und sicher Bücher damit füllen. Tatsächlich bedeutet der Wald uns viel. Jedermann hat andere Erfahrungen mit ihm gemacht, und jedem ergeht es anders, wenn er einen Wald durchwandert. Der Wald bietet so viele Aspekte zum ,,Naturerleben" mit Kindern, dass wir keine Schwierigkeiten hatten, Ideen zu diesem Thema zu finden. Hier sei noch ein Hinweis gegeben: Auch im Wald sollte man daran denken, die Natur zu schützen, und gerade bei den vielen Aktionen ist Vorsicht geboten, damit seltene Kräuter und kleine Lebensräume nicht unter unserem Naturerlebnisdrang zu leiden haben.

Eine Zusammenarbeit mit dem Förster bietet sich nicht nur in dieser Frage an. Sicherlich kann er einige fachliche Hintergrundinformationen liefern und einem manch tolles Naturerlebnis im Wald näher bringen.

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