Betreuung eines Krötenschutzzaunes

In jedem Frühjahr werden unzählige Amphibien bei der Wanderung zu ihren Laichgewässern überfahren. Seit einigen Jahren werden entlang der Straßen an den Hauptwanderstrecken der Amphibien häufig Krötenzäune aufgestellt. Die Amphibien fallen dort in eingegrabene Eimer und müssen jeden Morgen über die Straße gesetzt werden.

Material:

Eimer, gut sichtbare, helle, evtl. reflektierende Kleidung.

Vorbereitung:

Erkundigt Euch bei Naturschützern oder den Umweltämtern der Kommunen, wo Krötenzäune stehen und wo noch Betreuer für diese gesucht werden. Informiert Euch über das Aussehen der verschiedenen Amphibienarten.

Durchführung:

Geht den Krötenzaun täglich (!) in den frühen Morgenstunden ab. Dies sollte immer in Begleitung eines Erwachsenen (Gefahr durch Autos) geschehen.

Die gefangenen Amphibien werden in einen mitgeführten Eimer ,,umgefüllt" und dann auf die andere Straßenseite getragen. Dabei sollte genau festgehalten werden, wie viele Tiere (und welche Arten) wann über die Straße gebracht wurden. So kann z.B. die Größe der Amphibienbestande festgestellt werden und entschieden werden, wann die meisten Amphibien die Straße überquert haben und der Krötenzaun wieder abgebaut werden kann.

Die Kinder sind darauf hinzuweisen, dass Amphibien ihre Haut mit giftigen Sekreten vor Pilz- und Bakterienbefall schützen. Wer also Amphibien anfasst, sollte die Hände nachher nicht in den Mund nehmen oder sich die Augen reiben.

Anmerkung:

Sprecht in der Gruppe über Amphibienwanderungen. Warum finden diese alljährlich statt? Gut geeignet als Einleitung ist z.B. die Geschichte über Dicki, den Frosch, wasser-G-l. Es sollte bei alledem deutlich werden, dass langfristig eine ehrenamtliche Krötenzaunbetreuung keine Lösung der ökologischen Probleme durch den Verkehrswahn ist!

Informationen über (noch unbekannte)Amphibienwanderwege sollten auf jeden Fall weitergegeben werden.

Evtl. kann so auch die Anlage eines Krötenzaunes in die Wege geleitet werden, und 1 oder selbst dabei mit angepackt werden. Ist für eine umfassende Kontrolle keine Zeit da, dann können auch ein einmaliger Besuch eines Krötenzaunes und das Mithelfen beim Eimerleeren ein großes Erlebnis für eine Kindergruppenschulklasse sein.

Literaturtipp:

Ein empfehlenswertes Buch mit dem Titel ,,Rettet die Frösche" mit vielen Tipps und interessantem Hintergrundwissen ist im Pro-Natur-Verlag, Stuttgart von G. Thielke erschienen