Wir buddeln einen Teich

 

Material:

 

Teichfolie in entsprechender Größe, Gartengeräte (Spaten, Schaufeln, Schubkarren etc.), evtl. Lehm, ein geeignetes Gelände.

 

Vorbereitung:

 

Sucht ein Gelände, wo ein Teich angelegt werden kann (am besten abseits großer Bäume, um Nährstoffeintrag durch Laubabfall zu verhindern), holt Euch die Erlaubnis des Besitzers zur Anlage des Kleingewässers. Erkundigt Euch beim Kreis oder der Kommune, ob und zu welchen Bedingungen Zuschüsse gezahlt werden.

 

Durchführung:

 

Eine Teichanlage ist ein langfristiges Projekt, bei dem die gesamte Gruppe von Anfang an mit einbezogen werden sollte. Sprecht über die Bedeutung von Teichen und über seine Bewohner (s. auch die Geschichte über Dicki, den Frosch, wasser-G-1), evtl. kann zur Eisstimmung auf das Thema auch ein Besuch an einem bestehenden Teich erfolgen.

Die eigentliche Anlage sollte am günstigsten im Spätsommer erfolgen, da ist es noch warm und trocken. Bei der Teichanlage ist ein flach abfallendes Ufer (an zumindest einer Seite) und eine Tiefe von mind. 1 m in der Mitte (frostfrei!) einzuplanen (Aussehen 5. Querschnittskizze); evtl. können auch einzelne Absätze eingebaut werden.

Bei der Verwendung von Folie ist die Mulde, in der der Teich angelegt werden soll, von scharfen Gegenständen zu befreien und mit z.B. Sand auszulegen. Ein guter Fachhandel, der ohnehin beim Folienkauf beratend hinzugezogen werden muss, gibt aber auch hier Tipps!

 

Ansonsten kann auch - falls vorhanden - Lehm zur Abdichtung des WTeichbodens verwendet werden. Eine mind. 15 cm dicke Schicht wird dazu auf den Boden aufgebracht und festgestampft.

Es ist darauf zu achten, dass der Teichboden nicht zu nährstoffreich ist (bei Folien diese mit Sand bedecken). Zur Beimpfung des befüllten Teiches mit Kleinstlebewesen evtl. einen Eimer mit Teichwasser aus einem anderen Kleingewässer holen. Am besten tut Ihr nichts weiter und wartet ab, welche Pflanzen sich von alleine einfinden. Wenn Ihr nicht genug Geduld habt, könnt Ihr evtl. vereinzelt heimische Wasserpflanzen aus der Gärtnerei einsetzen (sie wachsen und vermehren sich schneller als man denkt!). Auf das Einsetzen von Fischen in jedem Fall verzichten (Durchwühlen des Wassers, Nährstoffeintrag durch Ausscheidungen, Fressen von anderen Teichlebewesen)! Ebenso sollten keine Amphibien (geschützt!) oder andere Wassertiere der Natur entnommen und in den neuen Teich eingesetzt werden. Wenn dieser optimal ist, werden sich die Tiere von alleine einstellen!

 

Anmerkung:

 

Die Bedeutung eines Kleingewässers wächst mit seiner Größe, doch auch ein kleiner Teich kann schon als Vogeltränke oder Lebensraum für Libellen einen großen Stellenwert haben. Geduld mit der Natur ist etwas, was insbesondere ein Teichbesitzer haben muss; oftmals dauert es einige Jahre, bis sich in dem Kleingewässer ein ökologisches Gleichgewicht einstellt, und manche Tiere stellen sich auch erst nach einiger Zeit ein. Dennoch ist bereits ein wenige Wochen alter Teich schon ein interessanter Beobachtungsort!