Regionalbetreuerprojekt ermöglicht vielen Kindern, die Natur vor der Haustür kennenzulernen

Im Rahmen des Regionalbetreuerprojekts, das von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung gefördert wird, konnten zwei Ehrungen vorgenommen werden. Im Ennepe-Ruhrkreis gelang es der Regionalbetreuerin Michaela Töns, innerhalb der neuen NAJU-Kindergruppe in Wetter das 10.000ste NAJU-Mitglied zu gewinnen. Überreicht wurde der achtjährigen Felina ein Präsentkorb, der die ganze Kindergruppe in Staunen versetzte. Die im Geschenk enthaltenen Becherlupen wurden direkt ausprobiert und das dazugehörige Naturspiel getestet. Ihr neues NAJU-T-shirt, das NAJU-Capi und die NAJU-Uhr zeigte sie stolz in die Runde.


50. Gruppenleiterin

 

Auf dem Bild positioniert sich die Gruppe, die krankheitsbedingt an  dem  Tag geschrumpft war, vor ihrem neuen Trafohäuschen, welches  sie als Fledermausstation umgebaut und mit Schleiereulenkästen  ausgestattet haben. Foto: S. Jedamski

Die Ehrung als 50. im Regionalbetreuer-projekt ehrenamtlich tätige  Gruppenleiterin erhielt Gaby Grote, die mithilfe von der  Regionalbetreuerin Liselotte Uhlig eine neue NAJU-Kindergruppe in Brüggen gegründet hat. Sie freute sich gemeinsam mit ihrer Mitstreiterin Martina und allen Kids über einen Gutschein aus dem NABU-Shop, mit dem sie tolle Materialien für die Gruppenstunden anschaffen möchte. Zu sehen sind die NAJU-Wölfe, so der Name der Gruppe, vor ihrem neuen Bauwagen, den die NABU-Ortsgruppe Brüggen den Kids zur Verfügung stellt.

Überreicht wurden die Präsente von Sabine Hering aus dem Vorstand der NAJU NRW und Sandra Jedamski, die Leiterin des Regionalbetreuerprojekts. Sie sind stolz auf die tolle Naturschutzarbeit vor Ort und dem vielen freiwilligen Einsatz, welches die vielen Gruppenleiter und Gruppenleiterinnen zeigen!

Ehrung des 10.000 Mitglieds felina, der NAJU NRW

Ehrung des 10.000sten Mitglied - Foto: S. Jedamski

NAJU-Regionalbetreuerinnen stellen sich vor

Das Regionalbetreuerprojekt der NAJU trug in den letzten zwei Jahren wesentlich zur Stärkung der Kinder- und Jugendverbandsarbeit in NRW bei. Im Rahmen des Projektes tätige Regionalbetreuer suchten und unterstützten die NAJU-Kinder- und Jugendgruppenleiterinnen in ihrer Region. Dieses Erfolgsrezept wird jetzt mit zwei motivierten und in der Umweltbildung erfahrenen Gruppenleiterinnen fortgeführt. Seit dem 1. Januar 2014 sind Michaela Töns und Liselotte Uhlig in ihren Regionen unterwegs zum Aufbau der Kinder- und Jugendverbandarbeit vor Ort. Hier stellen sie sich vor.

Michaela Töns:
"Ich bin 41 Jahre alt und wohne seit knapp zwei Jahren in Wetter a. d. Ruhr. Durch meine Verbundenheit zur Natur und dem Wunsch, möglichst vielen Kindern die einzigartige Natur nahe zu bringen, bin ich vor drei Jahren Gruppenleiterin geworden. Die Gegend, in der ich wohne, bietet viele Möglichkeiten, mit Kindern in der Natur aktiv zu werden. Da die Nachfrage von stark ist, ich aber zur Zeit die einzige Gruppenleiterin in der Gegend bin, sehe ich großen Bedarf, neue Gruppenleitungen für den NABU des Ennepe-Ruhrkreis zu gewinnen, um weitere NAJU-Gruppen anbieten zu können."

Liselotte Uhlig:
"Ich lebe mit meiner Familie in Mönchengladbach. Als zertifizierte Waldpädagogin und Natur- und Landschaftsführerin halte ich umweltpädagogische Vorträge und mache Führungen mit Erwachsenen und Schulklassen. Darüber hinaus engagiere ich mich im offenen Ganztag an Grundschulen. Seit 2001 bin ich Jugendgruppenleiterin der Jugendgruppe ,Die Waldmäuse'. Als Regionalbetreuerin für die Region Krefeld-Viersen und Mönchengladbach möchte ich gerne Kinder-, Jugend- und Familiengruppen auf den Weg bringen und sie nach Möglichkeit miteinander vernetzen. Gruppenleiterinnen brauchen auch den Austausch untereinander und mit den NABU-Ortsgruppen. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe."

Für neue und aktive Gruppenleiterinnen gibt es in diesem Jahr tolle Seminarangebote, die über das Projekt gefördert werden. Die Teilnahme an den drei Seminaren "Planen, Leiten, Lenken", "Lernen von den Lakota - Teil I" und "Fit im Umgang mit Presse, Öffentlichkeit und Sponsoren" ist für Gruppenleiterinnen kostenlos. Gebucht werden können sie bei der NAJU NRW unter www.naju-nrw.de/mach-mit/tatendrang.

Wer sich jetzt angesprochen fühlt, mit Kindern und Jugendlichen die Natur zu entdecken, und im Ennepe-Ruhrkreis oder der Region am Niederrhein wohnt, kann sich gerne melden bei:

Michaela Töns, Regionalbetreuerin NAJU Ennepe-Ruhrkreis, Tel. 02335-9715231, michaela.toens@naju-nrw.de

Liselotte Uhlig, Regionalbetreuerin Krefeld/Viersen und Mönchengladbach, Tel. 02166- 613770, liselotte.uhlig@naju-nrw.de

Gemeinsam mit Kindern die Natur erkunden, Gemüse im eigenen Garten anpflanzen und ernten, ein Weidentippi bauen, Obst und Kartoffeln ernten und verarbeiten, all das machen 12 Mütter (und gelegentlich auch Väter) zusammen mit ihren Kindern im Alter von 2-4 Jahren in Anna Knäppers großem Garten in der Schwerter Innenstadt. Einmal in der Woche treffen sie sich für zwei Stunden, um hier gemeinsam aktiv zu werden.

„Meine treibende Kraft ist die Absicht, meinen Kindern beizubringen, wie man seine Nahrung selbst herstellt, die Ressourcen aus dem eigenen Garten nutzt, Obst in der Natur sammelt und zu Hause zu leckeren Marmeladen verarbeitet. Wie stolz war ich selbst, wenn ich als Kind die Möhrchen aus dem Boden zog. Von meiner Oma habe ich früher viel gelernt, mit ihr zusammen Obst und Gemüse geerntet. Und das möchte ich auch heute weiter geben an meine Kinder.“ Auch als Tagesmutter geht Anna mit den Kindern auf den Markt und verarbeitet das Gemüse frisch in ihrer Küche. „Es ist doch wichtig, das Kinder heute auch noch lernen, woraus das Essen hergestellt wird und nicht nur alles fertig produziert im Supermarkt einkaufen, wo man oft kaum noch weiß, was drin steckt in den Nahrungsmitteln und wie sie produziert werden. „Nach Gold graben“ war das Motto bei der Kartoffelernte im eigenen Garten, woraus danach gemeinsam goldgelbe Pommes gebacken wurden mit einer leckeren selbst gemachten Tomatensauce. „Wir konnten dieses Jahr Brombeeren tonnenweise ernten und zu Marmelade verarbeiten. Bei den Kindern hieß es „Bomber pflücken“. Wir haben einen großen Komposthaufen angelegt und einen Reisighaufen, den Igel und andere Tiere als Winterquartier nutzen können. Ein Fuchs kommt jeden Abend zu Besuch. Kaninchen und Hühner sind zum Glück sicher im Stall untergebracht. Manchmal gehen wir gemeinsam mit den Kindern auf Eiersuche. Sie sollen dabei lernen, mit wieviel Mühe eine Henne ein Ei legt.“ Ein Insektenhotel wurde gebaut, für das die Kinder Zapfen gesammelt und die einzelnen Kästen mit Stroh und Bambusröhrchen ausgefüllt haben. Eine Natursteinmauer gibt es in unserem Garten. Aus dem Weidentippi, das unter einer alten Trauerweide steht, ist ein kleines Hexenwäldchen geworden. So versuchen wir, unseren Garten möglichst naturnah anzulegen. Demnächst wollen wir ein Vogelfutterhäuschen bauen. Für das kommende Frühjahr ist eine Wildblumenaussaat geplant. Und ich möchte gerne mit den Kindern Windräder, Fledermäuse und Laternen basteln, Lavendelsäckchen machen, einen Sinnespfad anlegen und Nistkästen für Fledermäuse bauen. Im nächsten Sommer gehen wir zum Keschern an die Ruhr.“

Anna ist voll kreativer Ideen, was man mit Kindern unternehmen kann. Vieles sind Erinnerungen aus ihrer Jugendzeit. Auch eine ganze Kiste voller Kinder- und Naturlehrbücher, zum Teil aus alten Zeiten, bietet viel Anregung dazu.

Die NAJU-Familiengruppe in Schwerte ist groß. Auch andernorts entstehen solche Gruppen. Den eigenen Kindern alte Werte und Fertigkeiten und einen behutsamen Umgang mit der Natur zu vermitteln, das ist das Anliegen vieler junger Eltern. Und das am besten in Gemeinschaft, etwas Sinnvolles zu unternehmen und dabei auch noch was zu lernen. Auch die ganz kleinen Geschwisterkinder sind dann schon mit dabei und wechselseitig kümmern sich die Mütter drum.

Hiermit möchten wir auch andere Eltern dazu animieren, selbst eine Familiengruppe in ihrem Ortsteil zu gründen und gemeinsam mit ihren Kleinkindern aktiv die Natur zu erkunden. Dafür reicht ein kleines Waldstück schon. Dabei unterstützen wir Sie gern, stehen für Fragen zur Verfügung und helfen Ihnen bei der Gruppengründung. Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Kinder- und Jugendorganisation im Naturschutzbund (NABU).

Gitta Röth (NAJU-Regionalbetreuerin), Tel: 0231-98530818, email: gitta.roeth@web.de www.naju-nrw.de

In den letzten zwei Jahren konnten im Rahmen des Regionalbetreuerprojektes der NAJU NRW in Kooperation mit dem NABU NRW und der Unterstützung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung viele neue Kindergruppen gegründet werden.

 

Aufgrund des großen Erfolgs wird dieses Projekt nun fortgesetzt und es haben erneut zwei Testregionen die Möglichkeit, ihre Kinder- und Jugendschutzarbeit zu stärken.

 

Was sind Testregionen überhaupt?

Testregionen, das sind interessierte NABU-Kreis- und Stadtverbände, die ihre Kinder- und Jugendarbeit ausbauen möchten und in der vorherigen Projektphase noch nicht teilgenommen haben. In diesen Regionen werden motivierte Regionalbetreuer eingestellt, die sich um die Suche und Betreuung interessierter GruppenleiterInnen kümmern und sie für einen Einsatz im Naturschutz in Form einer Kinder- oder Jugendgruppenleitung begeistern. Die Gruppenleiter werden von den Regionalbetreuern vor dem Start der neuen Gruppe und darüber hinaus betreut und sie bekommen eine Startpaket mit Becherlupen, Bestimmungsmaterial und anderen tolle Sachen.

 

In den letzten zwei Jahren ist es gelungen, 20 neue Kinder-, Jugend- und Familiengruppen aufzubauen und über 150 Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren und für die Arbeit im Naturschutz zu gewinnen. Dieses Konzept der Regionalbetreuer soll nun auf ganz NRW ausgeweitet werden, um noch viel mehr Kinder für unsere Umwelt begeistern.

 

Dank der Unterstützung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung ist es möglich, in zwei Regionen Regionalbetreuer für ein Jahr kostenlos zu beschäftigen und die Naturschutzjugend im eigenen Verein zu stärken.

 

Wir Naturschützer wissen, dass der Mensch dazu neigt, nur das schützen zu wollen, was er kennt. Daher brauchen wir das Engagement von freiwilligen Gruppenbetreuern, die Kindern und Jugendlichen die Natur näher bringen und so Saatkörner mit dem Sinn für ein dauerhaftes Naturverständnis pflanzen.

 

Wer sich jetzt angesprochen fühlt, ob als NABU-Kreis-/Stadtverband, der mehr Naturkindergruppen in seiner Region etablieren möchte, ob als interessierter potentieller Regionalbetreuer, der sich zutraut, mit meiner Unterstützung Gruppenleiter zu suchen und Kindergruppen mit aufzubauen oder als interessierte Person, die sich vorstellen kann eine Naturkindergruppe zu leiten, kann sich gerne bei mir melden.

 

Ich freue mich auf Euch und Eure Zusammenarbeit!

 

Sandra Jedamski

Regionalbetreuerprojekt NAJU NRW

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Seit nunmehr zwei Jahren läuft das Regionalbetreuerprojekt im Kreis Unna und im Märkischen Kreis und eins ist jetzt schon sicher – es wird in jedem Fall fortgeführt!

Keiner der beiden Kreise hätte gedacht, dass die Einstellung einer Regionalbetreuerin solche Ergebnisse erzielt!

Was sind denn überhaupt die Aufgaben eines Regionalbetreuers? Die Aufgabe besteht im Wesentlichen in der Betreuung der NAJU-Kinder- und Jugendgruppenleiter einer Region. Hierunter fallen die Suche nach GruppenleiterInnen, die Hilfe und Unterstützung von Gruppengründungen bis hin zur Vernetzung der Gruppenleiter untereinander.

So konnten in den letzten zwei Jahren 33 interessierte Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter angesprochen werden. Diese Kontakte wurden über die persönliche Ansprache der Regionalbetreuerin soweit vertieft, dass sich 13 neue Kinder-, Familien- und Jugendgruppen in den beiden Kreisen dauerhaft gründen konnten. Der Riesenvorteil ist, dass neue Gruppenleiter/innen in der Regionalbetreuerin einen Ansprechpartner haben und sich nicht alleine gelassen fühlen. Dadurch trauen sich viele Interessierte die Leitung einer Gruppe zu, was sie sonst nicht gemacht hätten. Ein toller Erfolg, bei dem über 100 Kindern die Möglichkeit gegeben wird, die Natur vor der Haustür zu entdecken.

Da das Regionalbetreuerprojekt in eine zweite Runde geht, gibt es JETZT die Möglichkeit, zwei Regionalbetreuer/Innen für ein Jahr über die Stiftung für Umwelt und Entwicklung zu fördern. Die Teilnahme lohnt sich unbedingt. Wer näheres erfahren möchte, kann sich hier auf der Homepage weiter informieren oder sich melden bei:

 

Sandra Jedamski, sandra.jedamski@naju-nrw.de,
Tel. montags und freitags 8.00 – 16.30 Uhr und
donnerstags 12.00 – 16.00 Uhr unter 01523 – 1787199.

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NAJU Iserlohn beim TipibauNAJU-Kindergruppe Iserlohn - Foto: S. Jedamski

Mein Name ist Sandra Jedamski, ich bin 35 Jahre alt und die neue NAJU-Regionalleiterin für das Regionalbetreuerprojekt der NAJU NRW.

Um mich besser kennen zu lernen möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen:

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Seit einigen Jahren leite ich als Jugend- und Öffentlichkeitsreferentin mehrere NAJU-Kindergruppen im Märkischen Kreis und führe Naturexkursionen mit Kindergärten und Schulen durch. Als Mitarbeiterin der Arbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände versuche ich darüber hinaus den Naturschutz auf gesetzlicher Ebene zu stärken.

 

Kindergruppe

NAJUs im Märkischen Kreis - Foto: S. Jedamski

NAJU-Regionalbetreuer in NRW
Die Betreuung der NAJU Kinder- und Jugendgruppenleiter/innen bekommt einen neuen Impuls. Mit dem Modellprojekt „NAJU-Regionalbetreuer in NRW“ soll künftig die Freiwilligenarbeit im Kinder- und Jugendbereich vor Ort gestärkt werden. Mit Hilfe regionaler Multiplikatoren können engagierte Menschen als Gruppenleiter/in in der Umweltbildung regional aus- und fortgebildet werden. Die Freiwilligen werden von den NAJU-Regionalbetreuern zudem konkret in die Arbeit vor Ort eingeführt und intensiv betreut. Gefördert wird das, von NAJU und NABU NRW initiierte Projekt, von der nordrhein-westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung.

 

Was sind die Ziele?
NAJU und NABU NRW setzen mit diesem Modell auf Nachhaltigkeit: Das umweltpädagogische Angebot wird ausgebaut, neue NAJU-Kinder- und Jugendgruppen werden gegründet. Möglichst vielen Kindern und Jugendlichen in NRW wird dadurch eine außerschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ermöglicht.

Worum geht es in den NAJU-Gruppen?
Der NAJU geht es um die Vermittlung von Naturbegeisterung, Kreativität und Lebensfreude als Schlüssel für eine nachhaltige Denk- und Lebensweise. Neben der direkten Natur- und Sinneserfahrung, lernen Kinder und Jugendliche bei der NAJU auf spielerische Weise soziale, ökologische und ökonomische Zusammenhänge kennen, ihre Zukunft kreativ selbst zu gestalten und ihr Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden.

Was heißt BNE?
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

 

Wie wird das Modellprojekt umgesetzt?
Das Modell wird zunächst in zwei Projektregionen erprobt. Je ein/e NAJU-Regionalbetreuer/in unterstützt drei NABU Kreis- oder Stadtverbände tatkräftig dabei, die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort auszubauen. Dazu gehören neben dem Aufbau neuer Kinder- und Jugendgruppen, auch die regionale Ausbildung und Betreuung der Gruppenleiter/innen und die regionale Vernetzung aller NAJU-Gruppen untereinander. Die Region Münsterland (Coesfeld, Steinfurt und Warendorf) wird von NAJU-Regionalbetreuer Daniel Kebschull und die Region Hamm, Märkischer Kreis und Unna wird von NAJU-Regionalbetreuerin Sandra Jedamski koordiniert.

Das Modell macht Schule:
Seit Ende 2011 gibt es erfreulicherweise eine dritte NAJU-Regionalbetreuerstelle für den Kreis Recklinghausen. Diese Stelle finanziert der NABU-Kreisverband Recklinghausen e.V. aus eigenen Mitteln.

 

Aktuelles aus den Regionalbetreuerregionen:

Region Coesfeld, Steinfurt und Warendorf

Region Hamm, Märkischer Kreis und Unna

Region Recklinghausen

Weitere Informationen zum Projekt:
Bianca Barkow, Projektleiterin, Tel. 02821-5909905, bianca.barkow[at]naju-nrw.de.


Naju LsselStart Kindergruppe NAJU-Lössel- Foto: S. Jedamski

 

Ein Gespräch mit NAJU-Regionalbetreuerin Sandra Jedamski und Reinhild Altinger, NAJU-Gruppenleiterin für das NABU-Magazin Natur in NRW (NATZ).

Innerhalb von zehn Monaten ist es Sandra Jedamski, NAJU-Regionalbetreuerin für die Stadt Hamm, den Kreis Unna und den Märkischen Kreis gelungen, 17 neue Gruppenleiter/innen für die NAJU zu gewinnen. Daraus sind bereits sieben neue NAJU-Gruppen entstanden. Rund 74 Kinder und Jugendliche sind aktuell in den Gruppen organisiert und erleben mit der NAJU die Natur vor ihrer Haustür.
Eine neue Gruppe sind die „Grünen Helden“ aus Iserlohn. Sie wird von der Heilpädagogin Reinhild Altinger geleitet. Bianca Barkow, Leiterin des Projekts NAJU-Regionalbetreuer in NRW, sprach für die NATZ mit Sandra Jedamski und Reinhild Altinger.

NATZ: Sandra, was macht eine NAJU-Regionalbetreuerin?
Jedamski: Ich bin für die Suche und Unterstützung neuer freiwilliger NAJU-Gruppenbetreuer verantwortlich. Menschen, die Lust haben, gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen die Natur und ihre Umwelt zu entdecken, melden sich bei mir und wir treffen uns zu einem gemeinsamen Gespräch.

NATZ: Reinhild, Du leitest eine neue NAJU-Gruppe in Iserlohn, wie hast Du von der NAJU erfahren?
Altinger: Durch einen Aufruf von Sandra Jedamski in einer Informationsbroschüre über den NABU Märkischer Kreis, dass dringend NAJU-Gruppenleiter gesucht werden.

NATZ: Was hat Dich an der Aufgabe besonders gereizt?
Altinger: Ich bin als Kind direkt neben einem Naturschutzgebiet aufgewachsen. Das hat mich sehr nachhaltig geprägt. Durch meinen Hintergrund als Heilpädagogin habe ich erlebt, wie entfremdet Kinder heute von den jahreszeitlichen Rhythmen der Natur aufwachsen. Deshalb müssen wir Wege suchen, wie wir die Haltung und Werte, die hinter Bildung für nachhaltige Entwicklung stehen, für die nächsten Generationen selbstverständlich werden lassen. Die Gründung einer NAJU-Gruppe schien dafür ein guter Anfang zu sein.

NATZ: Wie lief das bei Dir ab?
Altinger: Zuerst habe ich mit Sandra Jedamski Kontakt aufgenommen und wir haben uns über die organisatorischen Abläufe abgestimmt. Dann habe ich mir konzeptionelle Gedanken gemacht und überlegt, welche Rahmenbedingungen mir sinnvoll erscheinen. Außerdem sollte die NAJU-Gruppe noch einen identitätsstiftenden Namen bekommen: „Grüne Helden“. Nachdem der Flyer und ein Elternbrief für Schulen formuliert war, ging es mit der Werbung los.
Es war anfangs schwieriger als gedacht. Die Gruppengründung fand statt mit einem „grünen Helden“, der ganz erfüllt und voller Ideen nach Hause ging. Beim nächsten Treffen waren es dann schon zwei, und nachdem zwei Artikel über die NAJU-Gruppe in der Zeitung erschienen, wuchs die Gruppe innerhalb eines Monats auf sieben Mitglieder zwischen sechs und zehn Jahren.

NATZ: Sandra, was hat Dich dazu bewegt, NAJU-Regionalbetreuerin zu werden?
Jedamski: Ich bin bereits seit fünf Jahren als Jugendreferentin beim NABU Märkischer Kreis tätig und leite selbst drei Kindergruppen. Darüber hinaus biete ich Naturexkursionen an Kindergärten und Schulen an. Kinder besitzen ein ganz natürliches Interesse daran, draußen zu toben und ihre Umgebung zu entdecken. Wenn sie in NAJU-Gruppen aktiv sind, haben sie viel weniger Berührungsängste im Umgang mit Pflanzen und Tieren in der Natur. Dafür brauchen wir aber Freiwillige, die gerne in der Natur sind und Lust haben, mit Kindern zu arbeiten. Diese Freiwilligen müssen gefunden und ausgebildet werden und das tue ich gerne.

NATZ: Was ist Dein Erfolgsrezept?
Jedamski: Ich bin offen für jedermann und jede Frau, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit der NAJU einbringen möchte. Mit meiner eigenen Begeisterung für die Sache versuche ich andere Menschen anzustecken und das scheint ganz gut zu klappen.

NATZ: Welche Visionen hast Du für die NAJU-Zukunft?
Jedamski: Ich möchte in jedem Ort in meinem Einzugsgebiet eine Kinder-, Jugend- oder Familiengruppe gründen. Toll wäre es, wenn es Regionalbetreuer in ganz Deutschland gäbe und so noch viel mehr Kinder an die Natur herangeführt werden könnten.

NATZ: Wer hilft Dir, wenn Du fragen hast?Reinhild Altinger Naju Lsselgeschnitten
Jedamski: Wir sind mittlerweile ein Team von drei NAJU-Regionalbetreuern in NRW, die ja durch Dich, Bianca, vernetzt, beraten und mit Mustermaterialien ausrüstet werden. Das schöne an unserer Teamarbeit ist, dass wir uns gegenseitig austauschen und unterstützen. Jeder bringt seine Erfahrungen und Ideen mit ein und wir lernen voneinander. Motivierend finde ich auch das Gefühl, gemeinsam viel erreichen zu können. Dieses Gefühl möchte ich auch gern an die Gruppenleiter/innen in meiner Region weitergeben. 

NATZ: Reinhild, was kommt bei den Kindern besonders gut an?
Altinger: Sie wollen gerne etwas herstellen, z. B. Vogelfutter selber machen. Sie spielen gerne Fangspiele oder Rätselspiele bei  denen sie sich selber Fragen überlegen dürfen. Rituale, wie z. B.  eine gemeinsame Abschlussreflexion mit der Frage ,Was kommt heute in die Schatztruhe und was in den Papierkorb?‘, sind für viele Kinder auch sehr wichtig.

NATZ: Und was habt ihr in diesem Jahr noch vor?
Altinger: Wir werden ein Naturtagebuch aus selbstgeschöpften   Papier herstellen, eine Kräuterspirale bauen und eventuell eine Patenschaft für eine alte, vergessene Nutzpflanze übernehmen.

NATZ: Sandra, was bereitet Dir besonders viel Freude?
Jedamski: Ich habe besonders viel Freude, wenn ich mit meinen Kindergruppen unterwegs bin und die Kids so eifrig dabei sind, dass ich in dem Augenblick fast überflüssig bin. Schön ist auch  der Moment, wenn die von mir betreuten Gruppenleiter ganz allein mit ihrer neuen Gruppe losziehen. Dann haben sie es geschafft.

Fotos: NAJU Iserlohn-Lössel (oben) und Leiterin Reinhild Altinger (unten)

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