NAJU NRW knackt die 10.000er Grenze
Regionalbetreuerprojekt ermöglicht vielen Kindern, die Natur vor der Haustür kennenzulernen
Im Rahmen des Regionalbetreuerprojekts, das von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung gefördert wird, konnten zwei Ehrungen vorgenommen werden. Im Ennepe-Ruhrkreis gelang es der Regionalbetreuerin Michaela Töns, innerhalb der neuen NAJU-Kindergruppe in Wetter das 10.000ste NAJU-Mitglied zu gewinnen. Überreicht wurde der achtjährigen Felina ein Präsentkorb, der die ganze Kindergruppe in Staunen versetzte. Die im Geschenk enthaltenen Becherlupen wurden direkt ausprobiert und das dazugehörige Naturspiel getestet. Ihr neues NAJU-T-shirt, das NAJU-Capi und die NAJU-Uhr zeigte sie stolz in die Runde.
Auf dem Bild positioniert sich die Gruppe, die krankheitsbedingt an dem Tag geschrumpft war, vor ihrem neuen Trafohäuschen, welches sie als Fledermausstation umgebaut und mit Schleiereulenkästen ausgestattet haben. Foto: S. Jedamski
Die Ehrung als 50. im Regionalbetreuer-projekt ehrenamtlich tätige Gruppenleiterin erhielt Gaby Grote, die mithilfe von der Regionalbetreuerin Liselotte Uhlig eine neue NAJU-Kindergruppe in Brüggen gegründet hat. Sie freute sich gemeinsam mit ihrer Mitstreiterin Martina und allen Kids über einen Gutschein aus dem NABU-Shop, mit dem sie tolle Materialien für die Gruppenstunden anschaffen möchte. Zu sehen sind die NAJU-Wölfe, so der Name der Gruppe, vor ihrem neuen Bauwagen, den die NABU-Ortsgruppe Brüggen den Kids zur Verfügung stellt.
Überreicht wurden die Präsente von Sabine Hering aus dem Vorstand der NAJU NRW und Sandra Jedamski, die Leiterin des Regionalbetreuerprojekts. Sie sind stolz auf die tolle Naturschutzarbeit vor Ort und dem vielen freiwilligen Einsatz, welches die vielen Gruppenleiter und Gruppenleiterinnen zeigen!
Ehrung des 10.000sten Mitglied - Foto: S. Jedamski
Mehr Kindergruppen in der Region
NAJU-Regionalbetreuerinnen stellen sich vor
Das Regionalbetreuerprojekt der NAJU trug in den letzten zwei Jahren wesentlich zur Stärkung der Kinder- und Jugendverbandsarbeit in NRW bei. Im Rahmen des Projektes tätige Regionalbetreuer suchten und unterstützten die NAJU-Kinder- und Jugendgruppenleiterinnen in ihrer Region. Dieses Erfolgsrezept wird jetzt mit zwei motivierten und in der Umweltbildung erfahrenen Gruppenleiterinnen fortgeführt. Seit dem 1. Januar 2014 sind Michaela Töns und Liselotte Uhlig in ihren Regionen unterwegs zum Aufbau der Kinder- und Jugendverbandarbeit vor Ort. Hier stellen sie sich vor.
Michaela Töns:
"Ich bin 41 Jahre alt und wohne seit knapp zwei Jahren in Wetter a. d. Ruhr. Durch meine Verbundenheit zur Natur und dem Wunsch, möglichst vielen Kindern die einzigartige Natur nahe zu bringen, bin ich vor drei Jahren Gruppenleiterin geworden. Die Gegend, in der ich wohne, bietet viele Möglichkeiten, mit Kindern in der Natur aktiv zu werden. Da die Nachfrage von stark ist, ich aber zur Zeit die einzige Gruppenleiterin in der Gegend bin, sehe ich großen Bedarf, neue Gruppenleitungen für den NABU des Ennepe-Ruhrkreis zu gewinnen, um weitere NAJU-Gruppen anbieten zu können."
Liselotte Uhlig:
"Ich lebe mit meiner Familie in Mönchengladbach. Als zertifizierte Waldpädagogin und Natur- und Landschaftsführerin halte ich umweltpädagogische Vorträge und mache Führungen mit Erwachsenen und Schulklassen. Darüber hinaus engagiere ich mich im offenen Ganztag an Grundschulen. Seit 2001 bin ich Jugendgruppenleiterin der Jugendgruppe ,Die Waldmäuse'. Als Regionalbetreuerin für die Region Krefeld-Viersen und Mönchengladbach möchte ich gerne Kinder-, Jugend- und Familiengruppen auf den Weg bringen und sie nach Möglichkeit miteinander vernetzen. Gruppenleiterinnen brauchen auch den Austausch untereinander und mit den NABU-Ortsgruppen. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe."
Für neue und aktive Gruppenleiterinnen gibt es in diesem Jahr tolle Seminarangebote, die über das Projekt gefördert werden. Die Teilnahme an den drei Seminaren "Planen, Leiten, Lenken", "Lernen von den Lakota - Teil I" und "Fit im Umgang mit Presse, Öffentlichkeit und Sponsoren" ist für Gruppenleiterinnen kostenlos. Gebucht werden können sie bei der NAJU NRW unter www.naju-nrw.de/mach-mit/tatendrang.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt, mit Kindern und Jugendlichen die Natur zu entdecken, und im Ennepe-Ruhrkreis oder der Region am Niederrhein wohnt, kann sich gerne melden bei:
Michaela Töns, Regionalbetreuerin NAJU Ennepe-Ruhrkreis, Tel. 02335-9715231, michaela.toens@naju-nrw.de
Liselotte Uhlig, Regionalbetreuerin Krefeld/Viersen und Mönchengladbach, Tel. 02166- 613770, liselotte.uhlig@naju-nrw.de
NAJU Familiengruppen liegen voll im Trend
Gemeinsam mit Kindern die Natur erkunden, Gemüse im eigenen Garten anpflanzen und ernten, ein Weidentippi bauen, Obst und Kartoffeln ernten und verarbeiten, all das machen 12 Mütter (und gelegentlich auch Väter) zusammen mit ihren Kindern im Alter von 2-4 Jahren in Anna Knäppers großem Garten in der Schwerter Innenstadt. Einmal in der Woche treffen sie sich für zwei Stunden, um hier gemeinsam aktiv zu werden.
„Meine treibende Kraft ist die Absicht, meinen Kindern beizubringen, wie man seine Nahrung selbst herstellt, die Ressourcen aus dem eigenen Garten nutzt, Obst in der Natur sammelt und zu Hause zu leckeren Marmeladen verarbeitet. Wie stolz war ich selbst, wenn ich als Kind die Möhrchen aus dem Boden zog. Von meiner Oma habe ich früher viel gelernt, mit ihr zusammen Obst und Gemüse geerntet. Und das möchte ich auch heute weiter geben an meine Kinder.“ Auch als Tagesmutter geht Anna mit den Kindern auf den Markt und verarbeitet das Gemüse frisch in ihrer Küche. „Es ist doch wichtig, das Kinder heute auch noch lernen, woraus das Essen hergestellt wird und nicht nur alles fertig produziert im Supermarkt einkaufen, wo man oft kaum noch weiß, was drin steckt in den Nahrungsmitteln und wie sie produziert werden. „Nach Gold graben“ war das Motto bei der Kartoffelernte im eigenen Garten, woraus danach gemeinsam goldgelbe Pommes gebacken wurden mit einer leckeren selbst gemachten Tomatensauce. „Wir konnten dieses Jahr Brombeeren tonnenweise ernten und zu Marmelade verarbeiten. Bei den Kindern hieß es „Bomber pflücken“. Wir haben einen großen Komposthaufen angelegt und einen Reisighaufen, den Igel und andere Tiere als Winterquartier nutzen können. Ein Fuchs kommt jeden Abend zu Besuch. Kaninchen und Hühner sind zum Glück sicher im Stall untergebracht. Manchmal gehen wir gemeinsam mit den Kindern auf Eiersuche. Sie sollen dabei lernen, mit wieviel Mühe eine Henne ein Ei legt.“ Ein Insektenhotel wurde gebaut, für das die Kinder Zapfen gesammelt und die einzelnen Kästen mit Stroh und Bambusröhrchen ausgefüllt haben. Eine Natursteinmauer gibt es in unserem Garten. Aus dem Weidentippi, das unter einer alten Trauerweide steht, ist ein kleines Hexenwäldchen geworden. So versuchen wir, unseren Garten möglichst naturnah anzulegen. Demnächst wollen wir ein Vogelfutterhäuschen bauen. Für das kommende Frühjahr ist eine Wildblumenaussaat geplant. Und ich möchte gerne mit den Kindern Windräder, Fledermäuse und Laternen basteln, Lavendelsäckchen machen, einen Sinnespfad anlegen und Nistkästen für Fledermäuse bauen. Im nächsten Sommer gehen wir zum Keschern an die Ruhr.“
Anna ist voll kreativer Ideen, was man mit Kindern unternehmen kann. Vieles sind Erinnerungen aus ihrer Jugendzeit. Auch eine ganze Kiste voller Kinder- und Naturlehrbücher, zum Teil aus alten Zeiten, bietet viel Anregung dazu.
Die NAJU-Familiengruppe in Schwerte ist groß. Auch andernorts entstehen solche Gruppen. Den eigenen Kindern alte Werte und Fertigkeiten und einen behutsamen Umgang mit der Natur zu vermitteln, das ist das Anliegen vieler junger Eltern. Und das am besten in Gemeinschaft, etwas Sinnvolles zu unternehmen und dabei auch noch was zu lernen. Auch die ganz kleinen Geschwisterkinder sind dann schon mit dabei und wechselseitig kümmern sich die Mütter drum.
Hiermit möchten wir auch andere Eltern dazu animieren, selbst eine Familiengruppe in ihrem Ortsteil zu gründen und gemeinsam mit ihren Kleinkindern aktiv die Natur zu erkunden. Dafür reicht ein kleines Waldstück schon. Dabei unterstützen wir Sie gern, stehen für Fragen zur Verfügung und helfen Ihnen bei der Gruppengründung. Die Naturschutzjugend (NAJU) ist die Kinder- und Jugendorganisation im Naturschutzbund (NABU).
Gitta Röth (NAJU-Regionalbetreuerin), Tel: 0231-98530818, email: gitta.roeth@web.de www.naju-nrw.de
Mehr NAJU-Kindergruppen für NRW
In den letzten zwei Jahren konnten im Rahmen des Regionalbetreuerprojektes der NAJU NRW in Kooperation mit dem NABU NRW und der Unterstützung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung viele neue Kindergruppen gegründet werden.
Aufgrund des großen Erfolgs wird dieses Projekt nun fortgesetzt und es haben erneut zwei Testregionen die Möglichkeit, ihre Kinder- und Jugendschutzarbeit zu stärken.
Was sind Testregionen überhaupt?
Testregionen, das sind interessierte NABU-Kreis- und Stadtverbände, die ihre Kinder- und Jugendarbeit ausbauen möchten und in der vorherigen Projektphase noch nicht teilgenommen haben. In diesen Regionen werden motivierte Regionalbetreuer eingestellt, die sich um die Suche und Betreuung interessierter GruppenleiterInnen kümmern und sie für einen Einsatz im Naturschutz in Form einer Kinder- oder Jugendgruppenleitung begeistern. Die Gruppenleiter werden von den Regionalbetreuern vor dem Start der neuen Gruppe und darüber hinaus betreut und sie bekommen eine Startpaket mit Becherlupen, Bestimmungsmaterial und anderen tolle Sachen.
In den letzten zwei Jahren ist es gelungen, 20 neue Kinder-, Jugend- und Familiengruppen aufzubauen und über 150 Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren und für die Arbeit im Naturschutz zu gewinnen. Dieses Konzept der Regionalbetreuer soll nun auf ganz NRW ausgeweitet werden, um noch viel mehr Kinder für unsere Umwelt begeistern.
Dank der Unterstützung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung ist es möglich, in zwei Regionen Regionalbetreuer für ein Jahr kostenlos zu beschäftigen und die Naturschutzjugend im eigenen Verein zu stärken.
Wir Naturschützer wissen, dass der Mensch dazu neigt, nur das schützen zu wollen, was er kennt. Daher brauchen wir das Engagement von freiwilligen Gruppenbetreuern, die Kindern und Jugendlichen die Natur näher bringen und so Saatkörner mit dem Sinn für ein dauerhaftes Naturverständnis pflanzen.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt, ob als NABU-Kreis-/Stadtverband, der mehr Naturkindergruppen in seiner Region etablieren möchte, ob als interessierter potentieller Regionalbetreuer, der sich zutraut, mit meiner Unterstützung Gruppenleiter zu suchen und Kindergruppen mit aufzubauen oder als interessierte Person, die sich vorstellen kann eine Naturkindergruppe zu leiten, kann sich gerne bei mir melden.
Ich freue mich auf Euch und Eure Zusammenarbeit!
Sandra Jedamski
Regionalbetreuerprojekt NAJU NRW
Regionalbetreuerprojekt ein voller Erfolg!
Seit nunmehr zwei Jahren läuft das Regionalbetreuerprojekt im Kreis Unna und im Märkischen Kreis und eins ist jetzt schon sicher – es wird in jedem Fall fortgeführt!
Keiner der beiden Kreise hätte gedacht, dass die Einstellung einer Regionalbetreuerin solche Ergebnisse erzielt!
Was sind denn überhaupt die Aufgaben eines Regionalbetreuers? Die Aufgabe besteht im Wesentlichen in der Betreuung der NAJU-Kinder- und Jugendgruppenleiter einer Region. Hierunter fallen die Suche nach GruppenleiterInnen, die Hilfe und Unterstützung von Gruppengründungen bis hin zur Vernetzung der Gruppenleiter untereinander.
So konnten in den letzten zwei Jahren 33 interessierte Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter angesprochen werden. Diese Kontakte wurden über die persönliche Ansprache der Regionalbetreuerin soweit vertieft, dass sich 13 neue Kinder-, Familien- und Jugendgruppen in den beiden Kreisen dauerhaft gründen konnten. Der Riesenvorteil ist, dass neue Gruppenleiter/innen in der Regionalbetreuerin einen Ansprechpartner haben und sich nicht alleine gelassen fühlen. Dadurch trauen sich viele Interessierte die Leitung einer Gruppe zu, was sie sonst nicht gemacht hätten. Ein toller Erfolg, bei dem über 100 Kindern die Möglichkeit gegeben wird, die Natur vor der Haustür zu entdecken.
Da das Regionalbetreuerprojekt in eine zweite Runde geht, gibt es JETZT die Möglichkeit, zwei Regionalbetreuer/Innen für ein Jahr über die Stiftung für Umwelt und Entwicklung zu fördern. Die Teilnahme lohnt sich unbedingt. Wer näheres erfahren möchte, kann sich hier auf der Homepage weiter informieren oder sich melden bei:
Sandra Jedamski, sandra.jedamski@naju-nrw.de, Tel. montags und freitags 8.00 – 16.30 Uhr und donnerstags 12.00 – 16.00 Uhr unter 01523 – 1787199. |
NAJU-Kindergruppe Iserlohn - Foto: S. Jedamski